Wenn ich richtig gerechnet habe, ist heute der erste Advent. Also euch allen erstmal einen schönen Adventssonntag! Wahrscheinlich werdet ihr heute etwas später aufstehen als unter der Woche, ein gemütliches Sonntagsfrühstück genießen und die erste Kerze am Adventskranz anzünden. Nun, bei uns ist der Tag schon rum, wir sind euch ja 12 Stunden voraus. Meine beiden Uhren auf dem Tablet zeigen daher exakt die gleiche Uhrzeit an, nur ist die eine weiß (für Tag) und die andere schwarz (für Nacht). 🙂 Wir haben natürlich keinen richtigen Adventskranz, aber Flo hat mir einen aufgemalt. Da kann ich dann zumindest jeden Sonntag eine Flamme dazumalen.
Ich habe den ersten Advent unter anderem damit verbracht, auf einer Liege unter einer Kokospalme zu liegen, weil dort der einzige Schattenfleck war. Das war allerdings weit weniger entspannt, als es jetzt klingt, denn ich habe erst vor wenigen Tagen erfahren, dass mehr Menschen an herunterfallenden Kokosnüssen sterben als an Haiangriffen. Die meiste Zeit habe ich also angestrengt nach oben gesehen, um mich im Falle eines Falles (Wortwitz!) rechtzeitig agentenmäßig von der Liege rollen zu können. Immerhin kann ich jetzt auf meiner „Liste der 100.000 Dinge, die man nun wirklich nicht gemacht haben muss, bevor man stirbt“ den Punkt „über einen längeren Zeitraum konzentriert eine Kokospalme von unten betrachten“ abhaken. Wieder etwas geschafft. 😉
Vielleicht sollte ich auch noch sagen, wo wir momentan überhaupt sind. Nach einer Woche auf Barefoot Island sind wir jetzt nämlich wieder auf der Hauptinsel, in der Nähe von Korolevu an der Südküste, der sogenannten Coral Coast. Wer – wie wir – bei diesem Namen erwartet, wunderschöne Korallenriffe im Wasser vorzufinden, wird allerdings enttäuscht. Das einzige, was es hier in Massen gibt, ist Seegras! Alle paar Meter kommt dann mal ein Fisch vorbei, das war’s. Da war das Schnorcheln auf Barefoot Island schon um Welten besser. Aber was soll’s, ähnliches hatten wir auch zehn Jahre lang in Kroatien im Sommerurlaub und waren trotzdem glücklich. Und immerhin ist der Sand hier schöner, denn es ist tatsächlich feiner, weicher Sand und nicht bloß harte Muschelbruchstücke wie auf Barefoot.
Noch ein paar allgemeine Infos gefällig? Schließlich soll sich ja auch euer Wissen durch unseren Blog mehren. 😉 Also, Fiji besteht aus exakt 333 Inseln, was schon mal ziemlich lustig ist. Richtig skurril finde ich aber, dass sich durch dieses Land die Datumsgrenze zieht! Da kann der gute Kaiser Karl mit seinem „Reich, in dem die Sonne nie untergeht“ einpacken, denn in Fiji geht sie an zwei Tagen gleichzeitig unter! Noch besser: Die Datumsgrenze verläuft direkt durch eine Insel. Dort kann man also mit einem einzigen Schritt vom Gestern ins Heute gehen oder umgekehrt. Ziemlich verrückt, oder? Das hat natürlich Vorteile. Z.B. Hochzeitstag vergessen? Kein Problem: „Schatz, stell dich doch bitte mal zwei Meter weiter links hin.“ und schon passt alles wieder. Aber Verabredungen stell ich mir schwierig vor: „Wir sehen uns dann am Montag.“ – „An deinem oder an meinem Montag?“ Nein, ich weiß wirklich nicht, wie das auf Fiji und speziell auf dieser Insel funktioniert, aber irgendwie geht es offenbar. Fiji war übrigens bis 1970 noch eine britische Kolonie, und das merkt man auch. Zum Frühstück gibt es Porridge und bittere Marmelade (oh, geliebtes Schinkenbrot, wann werde ich dich wiedersehen?) und nachmittags ist tea time. Das haben wir uns mittlerweile auch zur Gewohnheit gemacht und trinken nun jeden Nachmittag Tee. Hier im Wellesley Resort haben wir dafür sogar einen eigenen Wasserkocher im Zimmer. Die spinnen, die Briten… Ach ja, der Nationalsport Fijis ist natürlich – Rugby!
Ja ja, und am Mittwoch fliegen wir dann weiter nach Auckland. Neuseeland ruft! Ich bin schon sehr gespannt, wie es uns da gehen wird, denn außer „mit dem Mietwagen rumfahren“ haben wir bisher nichts geplant. Keine genaue Route, keine Punkte, die wir auf jeden Fall sehen wollen. Mal sehen, wo es uns dann tatsächlich hinverschlägt. Wir müssen nur irgendwie am 18. in Wellington ankommen und unseren ersten Mietwagen abgeben. Am 19. haben wir dann die Fährüberfahrt, das hat ja zum Glück noch alles gut geklappt. Zu unserer Ehrenrettung muss ich aber sagen, dass wir zwar vielleicht schon eher hätten buchen können, uns aber auch wieder mal der Zufall, das Pech oder wie auch immer der blöde Kerl heißt, der ständig unsere Pläne durcheinanderbringt, reingepfuscht hat. Die Hauptfähre ist nämlich zur Zeit kaputt und wird offenbar auch nicht so schnell wieder einsatzbereit sein! Bei einer auf etwa die Hälfte reduzierten Fährkapazität ist es natürlich kein Wunder, dass schon fast alle Termine ausgebucht sind. Aber wer rechnet denn schon mit so was?
Soweit also der aktuelle Stand der Dinge. Ich hoffe sehr, baldmöglichst Fotos aus Fiji nachschieben zu können, vielleicht aus Auckland. Hier müssen wir ja fürs Internet zahlen, da geht sowas wie Fotos hochladen leider nicht, weil es einfach zu lange dauert und dann zu teuer wird. Aber wie gesagt, es findet sich sicher demnächst mal die Gelegenheit dafür. Manche sind ja eh nicht so erpicht auf Strandfotos im Dezember, gell? 😉
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Ihr Lieben,
letzten Sonntag haben wir mit dem Opa eine Lesung Eurer spannenden Erlebnisse gemacht und mit Euch mitgelitten. Umso mehr freut es uns, dass Ihr heute recht frohgemut klingt und Euch ein bisschen erholt habt. Fahrt bloß nicht eher heim – Ihr macht das schon! Das mit den Viechern kann ich nachempfinden, Ihr solltet rauchen, denn den Christian lassen sie meist in Ruhe…
Genießt alles und haltet uns bitte weiter auf dem Laufenden,
viele liebe Grüße aus Unterhaching,
Claudia, Christian und die Jungs.
Danke für die lustige Adventsgeschichte! 😀 Habt ne tolle Zeit und ich hoffe der Nikolaus findet euch! (oder hat euch schon gefunden, oder ist grade bei euch oder… tja WANN ist denn bei euch grade?) Liebe Grüße!