Wieder mal heißt es Abschied nehmen von einem Land. Wieder mal dann, wenn man sich gerade eingewöhnt hat und sich ein ganz kleines bisschen zuhause fühlt. Aber so ist das eben auf einer langen Reise: Man lernt viel über die grundlegenden Dinge im Leben, z.B. über’s Loslassen und Loslösen und über’s Neubeginnen. So viel zum philosophischen Teil dieses Beitrags.
Fotos zu Sydney hab ich schon hochgeladen, jetzt erzähle ich noch etwas dazu. Zuerst mal: Die Fotos wurden an drei verschiedenen Tagen aufgenommen, also nicht über das uneinheitliche Wetter wundern. 😉 Die ersten beiden Tage hatten wir ja grauen Himmel und Nieselregen, gestern war es ganz schön und heute, wo es uns nicht mehr viel bringt, ist es richtig sonnig und warm (so wie es auch das ganze Wochenende sein soll). Aber wir regen uns schon nicht mehr drüber auf, irgendwie ist das auch eine Art von rotem Faden, der sich durch unsere Reise zieht: große Stadt = schlechtes Wetter. Das hat dazu geführt, dass wir uns auf Sydneys Indooraktivitäten verlagert haben, wie man so schön neudeutsch sagt. Heißt: Am ersten Tag drei Eintrittskarten (zwecks günstigerem Preis alle auf einmal als Combopass) gekauft und jeden Tag eine Sehenswürdigkeit besucht – am ersten Tag das Sea Life Aquarium, am zweiten Madame Tussauds, am dritten den Sydney Tower. Die jeweiligen Fotos könnt ihr sicher selber zuordnen. Das komische graue Tier im Aquarium ist übrigens ein Dugong, im Deutschen auch als Seekuh bekannt. Sieht ein bisschen aus wie eine Mischung aus Wal und Robbe. Es war wirklich lustig zu beobachten, wie er da so seinen Salat gemampft hat. Salat unter Wasser essen ist nämlich nicht so leicht… Auf den Sydney Tower mit seinem Aussichtsdeck in 250 Metern Höhe wollten wir eigentlich zum Sonnenuntergang rauffahren, aber leider hat die Suche nach einem geeigneten Lokal zum Abendessen länger als geplant gedauert, weshalb wir etwas zu spät gekommen sind. Der Tower steht halt leider mitten im Central Business District, da gibt es neben den typischen Bürohochhäusern zwar massenhaft Designerläden und teure Restaurants für die ganzen Anzugträger, aber kaum was in unserer Preisklasse. Aber immerhin haben wir noch einen roten Streifen am Horizont gesehen und der Ausblick auf das nächtliche Sydney mit den vielen Lichtern war wirklich toll. Als wir gerade wieder runterfahren wollten, hat auch noch ein Feuerwerk im Darlington Harbour begonnen, für das wir dann natürlich Logenplätze in oberster Reihe hatten. 😀 Selbstverständlich haben wir auch die Harbour Bridge und das Opernhaus auf unserer Liste abgehakt – und uns wie schon mehrmals auf der Reise gefragt, warum genau das jetzt die Topsehenswürdigkeit sein soll… Aber gut, man muss ja nicht alles toll finden.
Und heute steht eben die Abreise an. Wie schon in Neuseeland müssen wir dabei quasi unseren gesamten angesammelten „Hausstand“ auflösen. Also die restlichen Lebensmittel aufbrauchen oder über die Free-Food-Kiste, die es in fast jedem Hostel gibt, der Allgemeinheit überlassen und alles, was nicht mitgenommen werden kann, wegwerfen oder ebenfalls verschenken. Das betrifft diesmal unter anderem unseren Sonnenschirm (schnüff) und unsere Anti-Mücken-Räucherspiralen. Der dazugehörige Behälter ist leider schon über den Jordan gegangen. Wir haben ihn einmal unter dem Camper vergessen und sind volle Kanne drüber gefahren – da war er aber platt! 😉
Und heute abend geht’s dann los Richtung Hanoi. Acht Stunden Flug, zehn Stunden Aufenthalt in Kuala Lumpur, dann nochmal drei Stunden Flug, dazu vier Stunden Zeitverschiebung von Australien nach Vietnam. Brrr, ich kann nicht sagen, dass ich mich da drauf freu. Aber wir haben schon schlimmere Flugmarathons (marathone? marathöner?) überstanden. Die Unterkunft in Hanoi ist gebucht, ab da hangeln wir uns sozusagen von Ort zu Ort, denn einen festen Zeitplan haben wir (noch) nicht. Erstmal reinfinden in das Land, in die Menschen und die Reisemöglichkeiten, Infos sammeln und sich umhören, dann formt sich nach und nach auch die Route. War bis jetzt immer so.
Also servus, Australien und servus, Südhalbkugel! Oder wie der Australier sagt: See ya!
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Noch ein Monat, noch ein Monat, tüdeldüüü *hüpf*
Fiebert ihr dem Ende entgegen, oder könnt’s noch ein bisschen länger gehen?